
ChatGPT macht den Wahl-O-Mat: Ein Experiment zur Bundestagswahl 2025
Hinweis: Dieser Beitrag knüpft an meinen letzten Post an, in dem die Haltung der Parteien zu den politischen Thesen im Wahl-O-Mat grafisch aufbereitet wurde.
Wahlentscheidungen sind oft nicht leicht. Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für Politische Bildung hilft Wählerinnen und Wählern, ihre eigenen Positionen mit den offiziellen Positionen der Parteien abzugleichen.
In diesem Experiment habe ich ChatGPT (Modell GPT-4o) angewiesen, den Wahl-O-Mat aus der Perspektive eines typischen Wählers verschiedener Parteien zu beantworten.
🤖 Dazu hat ChatGPT für jede Partei einen entsprechenden Prompt erhalten:
Du bist ein überzeugter Wähler der Partei XYZ Deine Aufgabe ist es, die folgenden 38 politischen Thesen so zu beantworten, wie es ein typischer Anhänger der Partei XYZ tun würde.
📝 Die vollständigen Instruktionen finden sich am Ende des Beitrags.
Wie wird der KI-Wähler im Wahl-O-Mat antworten? Wird er die Positionen seiner Parteien genau wiedergeben? Wird es Abweichungen zu der Positionen seiner Partei geben? Oder hat der KI-Wähler gar eine ganz eigene Meinung?
Ergebnis: Wo gibt es Übereinstimmungen und Unterschiede?
Die farbcodierte Heatmap (Abbildung 1) zeigt die Antworten auf die 38 im Wahl-O-Mat verwendeten politischen Thesen auf einen Blick. Grün steht für Zustimmung, Oliv für Neutralität und Rot für Ablehnung der These.
In den Spalten wechseln sich offizielle Parteiposition (schwarze Überschrift) mit den Antworten des KI-Wählers für diese Partei (graue Überschrift) ab. Der KI-Wähler ist auch durch den Zusatz „(c)“ (für ChatGPT) hinter dem Parteinamen erkennbar.
📌 Es zeigt sich: Die Antworten des KI-Wählers und die offizielle Position seiner Partei stimmen bei vielen, aber nicht allen Thesen überein.

Wo weichen die Antworten am meisten ab?
Abbildung 2 zeigt detailliert, wo die KI-Wähler von der offiziellen Parteiposition abweichen. Die Abstufungen sind:
- Hellblau: Keine Abweichung. KI-Wähler und die Parteiposition stimmen überein.
- Blau: Eine Stufe Unterschied (z. B. Zustimmung statt Neutral).
- Dunkelblau: Zwei Stufen Unterschied (z. B. Zustimmung statt Ablehnung).
📌 Ergebnis: Manche Parteien haben mehr Abweichungen als andere – und auch bei Thesen zeigen sich deutliche Unterschiede.

Welche Parteien haben die meisten Abweichungen?
Abbildung 3 zeigt, bei welcher Partei die meisten Abweichungen auftreten. Beispielsweise weicht der KI-Wähler beim Bündnis Deutschland 15-mal von der offiziellen Linie ab, während Die Linke nur fünf Abweichungen verzeichnet.
📌 Bei einigen Parteien gibt es deutlich mehr Abweichungen als bei anderen.

Welche Thesen sind besonders betroffen?
Abbildung 4 zeigt welche These wie häufig betroffen ist:
- Die These “Ehrenamtliche Tätigkeiten für Rente anrechnen” führt das Feld mit 10 von 11 Abweichungen an.
- Beim “Tempolimit auf Autobahn einführen” antworteten die KI-Wähler bis auf einen Fall im Sinne ihrer Parteien.
- Nur 3 der 38 Thesen wurden in allen Fällen exakt gemäß der offiziellen Parteilinie beantwortet.
📌 Insgesamt weisen die Thesen große Unterschiede bei der Anzahl an Abweichungen auf.

Offizielle Position vs. KI-Wähler im Überblick
In Abbildung 5 wurden die Spalten nach Ähnlichkeit sortiert. Dabei zeigt sich unter anderem Folgendes:
- Bei Die Linke, FDP oder AfD liegt der KI-Wähler (grau) direkt neben seiner Partei (schwarz)
- Bei Freie Wähler hingegen liegt der KI-Wähler zwischen CDU/CSU und Wertunion, die Partei jedoch zwischen SPD und FDP.
📌 Nicht immer antwortet ein KI-Wähler am ähnlichsten zu seiner Partei.

Der nachfolgende Biplot (ein Streudiagramm mit mehreren Achsen, siehe Abbildung 6) stellt dies grafisch dar:
Punkte: repräsentieren Parteien/KI-Wähler. Liegen sie nah beieinander sind, weisen sie ähnliche Antwortmuster auf.
Achsen sind die politischen Thesen und zeigen stets in Richtung Zustimmung zur These. Durch Fällen des Lots auf eine Achse, kann man tendenziell ablesen, ob die Partei/KI-Wähler eher zustimmend oder ablehnend ist.
Beispiel: Die AfD sowie CDU/CSU haben auf der Achse (These) “Kernenergie zur Stromerzeugung nutzen” einen hohen Wert, d.h. sie stimmen der These zu. SPD und Grüne haben auf der Achse einen niedrigen Wert, d.h. sie stimmen der These nicht zu. Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die 2D-Darstellung die Position der Parteien auf den Achsen/Thesen nicht 100% genau abbildet.
Auch hier zeigt sich noch einmal grafisch, was wir bereits oben beobachtet haben:
📌 Insgesamt liegen die KI-Wähler recht nah an ihren Parteien. Bei Freie Wähler und Wertunion gibt es sichtbare Abweichungen.

Bleiben die Antworten des KI-Wählers konstant?
Dazu wurden für die SPD und das Bündnis Deutschland jeweils 20 KI-Wähler 🤖🤖🤖 befragt. Abbildung 7 zeigt die Antworten der KI-Wähler (grau) der SPD im Vergleich zur Parteiposition (letzte Spalte, schwarz).
Während viele Antworten stabil blieben – etwa die durchgehende Unterstützung für ein “Tempolimit auf Autobahnen” – zeigten anderen Thesen deutliche Schwankungen. Auffällig ist die Bandbreite an Antworten bei “Beratungspflicht zu Schwangerschaftsabbruch”: Hier decken die KI-Wähler alle drei Antwortoptionen ab – von Zustimmung über Neutralität bis hin zur Ablehnung.
⚡ Auffällig ist, dass es diverse Thesen gibt, bei denen die KI-Wähler systematisch von der offiziellen Parteilinie abweichen. Ein Beispiel ist die These “Soziales Pflichtjahr für Jugendliche einführen”: Während die Partei diese ablehnt, schwanken die KI-Wähler zwischen Zustimmung und Neutralität.

Abbildung 8 zeigt die Ergebnisse für das Bündnis Deutschland. Die Antworten der KI-Wähler schwanken insgesamt stärker als bei der SPD. Besonders bemerkenswert ist die Reaktion auf die These Arbeitserlaubnis für Asylsuchende sofort: Während die offizielle Parteiposition eine Zustimmung vorsieht, lehnten die KI-Wähler diese These konsistent ab – ⚡ ein deutlicher Widerspruch zur programmatischen Linie der Partei.

Abschließend werden die 20 KI-Wähler der SPD und des Bündnis Deutschland als Biplot dargestellt.
Hier zeigt sich die systematische Abweichungen von der Partei bei einigen These sehr deutlich. Denn die Parteiposition liegt nicht im Zentrum ihrer KI-Wähler. Besonders bei der SPD ist die Lage der Partei deutlich von den KI-Wählern abgegrenzt.

Fazit
1️⃣ Die KI-Wähler sind ihrer eigenen Partei tendenziell ähnlicher als anderen Parteien, zumindest im Gesamtbild.
2️⃣ Wie bei echten Parteianhängern variieren die Antworten von KI-Wählern. Manche Thesen zeigen hierbei eine sehr große Variation in den Antworten, während andere eher konstant bleiben.
3️⃣ Aufällig ist, dass die Antworten der KI-Wähler bei einigen Thesen systematisch von den offiziellen Parteipositionen abweichen. Unsere KI-Wähler scheinen einen Bias zu haben.
Was lernen wir nun daraus? Kann man ChatGPT z.B. nutzen, um einen Wähler zu simulieren?
💡 Dies lässt sich ohne Vergleichsdaten echter Wähler nicht beantworten. Echte Antworten würden vermutlich deutlich stärker variieren. Echte Menschen - auch Wähler derselben Partei - sind vielschichtig in ihrer Haltung. So stellen viele Nutzer des Wahl-O-Mat fest, dass die Übereinstimmung mit ihrer bevorzugten Partei selten 100 % beträgt.
💡 Kritisch ist besonders die Existenz eines Bias. Wie kommt dieser zustande? Will man einen KI-Wähler Ansatz gewinnbringend nutzen, gibt es viele Fragen zu klären: Lassen sich die systematischen Abweichungen bei den Thesen auch bei echten Wählern finden? Kann man den Ansatz z.B. mit gezielterem Prompting (z.B. inkl. Geschlecht, Alter etc.) oder Modellanpassungen verbessern? Ich bin gespannt was die Wissenschaft hierzu herausfinden und wie sie einen solchen Ansatz nutzbar machen wird.
Anhang
Daten und Methodik
Es wurde der Wahl-O-Mat-Datensatz der Bundeszentrale für Politische Bildung (BPB) genutzt.
Die Daten und Grafiken wurden in der R Software aufbereitet. Die Heatmaps und Biplots wurden mit dem R Paket OpenRepGrid (Heckmann, 2024) erzeugt. Die Zustimmung zu einer These wurde mit 1
, Neutralität mit 0
und Ablehnung mit -1
codiert. Bei der Analyse wurde die Möglichkeit Thesen doppelt zu gewichten oder zu überspringen nicht berücksichtigt.
In den Heatmaps wurden die Zeilen und Spalten (z.B. Abbildung 5) nach den Ladungen der Parteien bzw. Thesen auf den ersten beiden Hauptkomponenten im Uhrzeigersinn sortiert. So entsteht eine Anordnung der Spalten (Parteien) und Zeilen (Thesen) nach Ähnlichkeit, die zugleich der Anordnung im Biplot entspricht. Eine Übersicht zu Sortierungsmethoden (Seriation) für 2D-Matrizen findet man bei Hahsler (2017).
Der ChatGPT Prompt
ChatGPT (Modell GPT-4o) hat pro KI-Wähler folgenden Prompt erhalten. Der Platzhalter <PARTEI>
wurde vorher durch den Namen der Partei ersetzt.
Du bist ein überzeugter Wähler der Partei <PARTEI>. Deine Aufgabe ist es, die folgenden 38 politischen Thesen so zu beantworten, wie es ein typischer Anhänger der Partei <PARTEI> tun würde.
Verwende dabei eine der folgenden Antwortoptionen für jede These: - zustimmen (wenn die These der Programmatik der Partei <PARTEI> entspricht) - neutral (wenn die These nicht klar in die Linie der Partei <PARTEI> fällt oder eine differenzierte Haltung erforderlich ist) - ablehnen (wenn die These der politischen Ausrichtung der Partei <PARTEI> widerspricht)
Das Antwortformat ist JSON wie folgt:
[ {“partei”: “deine Partei”: “nr”: “Nummer der These”, “these”: “Die These”, “antwort”: “die Antwort”}, {“partei”: “deine Partei”: “nr”: “Nummer der These”, “these”: “Die These”, “antwort”: “die Antwort”} ]
Berücksichtige bei deinen Antworten offizielle Parteiprogramme, öffentliche Positionierungen und typische Argumentationsmuster der Partei <PARTEI>. Halte die Antworten konsequent und authentisch im Sinne eines Wählers der Partei <PARTEI>.
- Deutschland soll die Ukraine weiterhin militärisch unterstützen.
- Der Ausbau erneuerbarer Energien soll weiterhin vom Staat finanziell gefördert werden.
- Das Bürgergeld soll denjenigen gestrichen werden, die wiederholt Stellenangebote ablehnen.
- Auf allen Autobahnen soll ein generelles Tempolimit gelten.
- Asylsuchende, die über einen anderen EU-Staat eingereist sind, sollen an den deutschen Grenzen abgewiesen werden.
- Bei Neuvermietungen sollen die Mietpreise weiterhin gesetzlich begrenzt werden.
- An Bahnhöfen soll die Bundespolizei Software zur automatisierten Gesichtserkennung einsetzen dürfen.
- Energieintensive Unternehmen sollen vom Staat einen finanziellen Ausgleich für ihre Stromkosten erhalten.
- Alle Beschäftigten sollen bereits nach 40 Beitragsjahren ohne Abschläge in Rente gehen können.
- Im einleitenden Satz des Grundgesetzes soll weiterhin die Formulierung „Verantwortung vor Gott“ stehen.
- Deutschland soll weiterhin die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland fördern.
- Für die Stromerzeugung soll Deutschland wieder Kernenergie nutzen.
- Bei der Besteuerung von Einkommen soll der Spitzensteuersatz angehoben werden.
- Der Bund soll mehr Kompetenzen in der Schulpolitik erhalten.
- Aus Deutschland sollen weiterhin Rüstungsgüter nach Israel exportiert werden dürfen.
- Alle Bürgerinnen und Bürger sollen in gesetzlichen Krankenkassen versichert sein müssen.
- Die gesetzliche Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen soll abgeschafft werden.
- Ökologische Landwirtschaft soll stärker gefördert werden als konventionelle Landwirtschaft.
- Der Bund soll Projekte gegen Rechtsextremismus verstärkt fördern.
- Unternehmen sollen weiterhin die Einhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes bei allen Zulieferern kontrollieren müssen.
- Die Ausbildungsförderung BAföG soll weiterhin abhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden.
- Die Schuldenbremse im Grundgesetz soll beibehalten werden.
- Asylsuchende sollen in Deutschland sofort nach ihrer Antragstellung eine Arbeitserlaubnis erhalten.
- Deutschland soll das Ziel verwerfen, klimaneutral zu werden.
- In Deutschland soll die 35-Stunden-Woche als gesetzliche Regelarbeitszeit für alle Beschäftigten festgelegt werden.
- Schwangerschaftsabbrüche sollen in den ersten drei Monaten weiterhin nur nach Beratung straffrei sein.
- Der Euro soll in Deutschland durch eine nationale Währung ersetzt werden.
- Beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur soll die Schiene Vorrang vor der Straße haben.
- Ehrenamtliche Tätigkeiten sollen auf die zukünftige Rente angerechnet werden.
- Die Grundsteuer soll weiterhin auf Mieterinnen und Mieter umgelegt werden dürfen.
- Das Streikrecht für Beschäftigte in Unternehmen der kritischen Infrastruktur soll gesetzlich eingeschränkt werden.
- In Deutschland soll es auf Bundesebene Volksentscheide geben können.
- Unter 14-Jährige sollen strafrechtlich belangt werden können.
- Deutschland soll sich für die Abschaffung der erhöhten EU-Zölle auf chinesische Elektroautos einsetzen.
- In Deutschland soll es weiterhin generell möglich sein, neben der deutschen eine zweite Staatsbürgerschaft zu haben.
- Für junge Erwachsene soll ein soziales Pflichtjahr eingeführt werden.
- Neue Heizungen sollen auch zukünftig vollständig mit fossilen Brennstoffen (z. B. Gas oder Öl) betrieben werden dürfen.
- Der gesetzliche Mindestlohn soll spätestens 2026 auf 15 Euro erhöht werden.
Die Antwort soll NUR das JSON enthalten!
Die Parteipositionen
In den FAQ des Wahl-O-Mat wird unter dem Punkt Wer hat die Thesen beantwortet? ausgeführt, dass die Parteien selber auf die Thesen geantwortet haben. Deshalb in diesem Beitrag von einer offiziellen Parteiposition gesprochen. Es folgt der Auszug aus den FAQ.
Die Positionen und Begründungen der Parteien zu den Thesen im Wahl-O-Mat stammen ausschließlich von den Parteien selbst. Sie werden von der Wahl-O-Mat-Redaktion nicht interpretiert oder geändert.
Die Wahl-O-Mat-Thesen werden zur Beantwortung an die Vorstände oder Geschäftsführungen der Parteien geschickt. Diese legen eigenverantwortlich fest, wer für die Partei die Thesen beantwortet. Die Parteien hatten etwa zwei Wochen Zeit, alle Thesen zu beantworten. Sie wurden gebeten, die Thesen entsprechend der Parteihaltung mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ zu beantworten. Außerdem konnten sie zu jeder These eine Begründung abgeben, in der sie ihre jeweilige Position ausführen und ihren genauen Standpunkt zur These konkretisieren können.
Die Thesen werden ausschließlich von den Parteien beantwortet. Bei Unstimmigkeiten zwischen Position und Begründung einer Partei oder möglichen Fehlern wird diese darauf hingewiesen, doch können nur die Parteien selbst entscheiden, ob ihre Einträge geändert werden.
Somit können die Nutzerinnen und Nutzer im Wahl-O-Mat ihre eigenen Positionen mit den tatsächlichen und autorisierten Positionen der Parteien vergleichen.
Die politischen Thesen
Die im Wahl-O-Mat verwendeten Thesen sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet. Zur schnelleren Auffindbarkeit ist die Tabelle alphabetisch nach der in den Grafiken genutzten Thesen-Kurzform (von uns erstellt) geordnet.
Kurzform | These |
---|---|
35-Stunden-Woche gesetzlich einführen | In Deutschland soll die 35-Stunden-Woche als gesetzliche Regelarbeitszeit für alle Beschäftigten festgelegt werden. |
Arbeitserlaubnis für Asylsuchende sofort | Asylsuchende sollen in Deutschland sofort nach ihrer Antragstellung eine Arbeitserlaubnis erhalten. |
aus EU-Staat eingereiste Asylsuchende abweisen | Asylsuchende, die über einen anderen EU-Staat eingereist sind, sollen an den deutschen Grenzen abgewiesen werden. |
BAföG einkommensabhängig belassen | Die Ausbildungsförderung BAföG soll weiterhin abhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden. |
Beratungspflicht vor Schwangerschaftsabbruch | Schwangerschaftsabbrüche sollen in den ersten drei Monaten weiterhin nur nach Beratung straffrei sein. |
Bürgergeld bei Ablehnung Stellenangebot streichen | Das Bürgergeld soll denjenigen gestrichen werden, die wiederholt Stellenangebote ablehnen. |
Doppelstaatsbürgerschaft weiterhin ermöglichen | In Deutschland soll es weiterhin generell möglich sein, neben der deutschen eine zweite Staatsbürgerschaft zu haben. |
Ehrenamtliche Tätigkeiten auf Rente anrechnen | Ehrenamtliche Tätigkeiten sollen auf die zukünftige Rente angerechnet werden. |
Erneuerbare Energien finanziell fördern | Der Ausbau erneuerbarer Energien soll weiterhin vom Staat finanziell gefördert werden. |
EU-Zölle auf chinesische E-Autos abschaffen | Deutschland soll sich für die Abschaffung der erhöhten EU-Zölle auf chinesische Elektroautos einsetzen. |
Euro durch nationale Währung ersetzen | Der Euro soll in Deutschland durch eine nationale Währung ersetzt werden. |
Fachkräfteanwerbung aus Ausland fördern | Deutschland soll weiterhin die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland fördern. |
Fossile Heizungen weiterhin erlauben | Neue Heizungen sollen auch zukünftig vollständig mit fossilen Brennstoffen (z. B. Gas oder Öl) betrieben werden dürfen. |
Frauenquote in Vorständen abschaffen | Die gesetzliche Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen soll abgeschafft werden. |
Gesetzliche Krankenversicherungspflicht für alle | Alle Bürgerinnen und Bürger sollen in gesetzlichen Krankenkassen versichert sein müssen. |
Gesichtserkennung an Bahnhöfen erlauben | An Bahnhöfen soll die Bundespolizei Software zur automatisierten Gesichtserkennung einsetzen dürfen. |
Grundsteuer auf Mieter umlegen | Die Grundsteuer soll weiterhin auf Mieterinnen und Mieter umgelegt werden dürfen. |
Kernenergie zur Stromerzeugung nutzen | Für die Stromerzeugung soll Deutschland wieder Kernenergie nutzen. |
Klimaneutralitätsziel aufgeben | Deutschland soll das Ziel verwerfen, klimaneutral zu werden. |
Menschenrechtskontrolle durch Unternehmen | Unternehmen sollen weiterhin die Einhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes bei allen Zulieferern kontrollieren müssen. |
Mietpreisbegrenzung beibehalten | Bei Neuvermietungen sollen die Mietpreise weiterhin gesetzlich begrenzt werden. |
Militärhilfe für Ukraine fortsetzen | Deutschland soll die Ukraine weiterhin militärisch unterstützen. |
Mindestlohn auf 15 Euro erhöhen | Der gesetzliche Mindestlohn soll spätestens 2026 auf 15 Euro erhöht werden. |
Ökologische Landwirtschaft stärker fördern | Ökologische Landwirtschaft soll stärker gefördert werden als konventionelle Landwirtschaft. |
Rechtsextremismus-Projekte verstärkt fördern | Der Bund soll Projekte gegen Rechtsextremismus verstärkt fördern. |
Rente nach 40 Beitragsjahren abschlagsfrei | Alle Beschäftigten sollen bereits nach 40 Beitragsjahren ohne Abschläge in Rente gehen können. |
Rüstungsexporte nach Israel erlauben | Aus Deutschland sollen weiterhin Rüstungsgüter nach Israel exportiert werden dürfen. |
Schienenverkehr vor Straßenverkehr priorisieren | Beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur soll die Schiene Vorrang vor der Straße haben. |
Schuldenbremse im Grundgesetz beibehalten | Die Schuldenbremse im Grundgesetz soll beibehalten werden. |
Schulpolitik-Befugnisse für Bund stärken | Der Bund soll mehr Kompetenzen in der Schulpolitik erhalten. |
Soziales Pflichtjahr für junge Erwachsene | Für junge Erwachsene soll ein soziales Pflichtjahr eingeführt werden. |
Spitzensteuersatz anheben | Bei der Besteuerung von Einkommen soll der Spitzensteuersatz angehoben werden. |
Strafbarkeit unter 14 einführen | Unter 14-Jährige sollen strafrechtlich belangt werden können. |
Streikrecht in kritischen Bereichen einschränken | Das Streikrecht für Beschäftigte in Unternehmen der kritischen Infrastruktur soll gesetzlich eingeschränkt werden. |
Stromkosten-Ausgleich für Unternehmen | Energieintensive Unternehmen sollen vom Staat einen finanziellen Ausgleich für ihre Stromkosten erhalten. |
Tempolimit auf Autobahnen einführen | Auf allen Autobahnen soll ein generelles Tempolimit gelten. |
„Verantwortung vor Gott“ im GG beibehalten | Im einleitenden Satz des Grundgesetzes soll weiterhin die Formulierung „Verantwortung vor Gott“ stehen. |
Volksentscheide auf Bundesebene ermöglichen | In Deutschland soll es auf Bundesebene Volksentscheide geben können. |
Literatur
Hahsler, M. (2017). An experimental comparison of seriation methods for one-mode two-way data. European Journal of Operational Research, 257, 133–143. https://doi.org/10.1016/j.ejor.2016.08.066
Heckmann, M. (2024). OpenRepGrid: An R Package for the Analysis of Repertory Grid Data. Journal of Open Source Software, 9(104), 6918, https://doi.org/10.21105/joss.06918